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Krankenhaus Seelow
GmbH
Robert-Koch-Straße 7-15
15306 Seelow

Tel: 03346 / 877 - 700
Eine Einrichtung der
Krankenhaus
Märkisch-Oderland GmbH
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Klinik für Innere Medizin
Herzkatheterlabor

Herzkatheterlabor
Untersuchungen zeigen, dass Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bes. Herzinfarkt und Schlaganfall, sehr weit verbreitet sind und zu den häufigsten Todesursachen zählen. Die Behandlung und Prävention in diesem Bereich sind daher von äußerster Wichtigkeit.

Darum verfügt das Krankenhaus Seelow seit September 2022 über eine eigenes Herzkatheterlabor. Damit sind wir in der Lage kardiologischen Patienten wohnortnah eine sehr gute Versorgung an zu bieten. Lange Wartezeiten und weite Wege gehören damit für Sie der Vergangenheit an.
Die Untersuchung
Die Herzkatheteruntersuchung ist ein Verfahren zur Darstellung von Herz und Gefäßen und zur Druckmessung. So können krankhafte Veränderungen der Herzkranzgefäße, der Herzklappen, des Herzmuskels oder der Herzanlage erkannt werden. In der Regel erfolgt diese Untersuchung ambulant.

Damit Sie vom Zugang des Herzkatheters nichts spüren, betäuben wir vorab die Einstichstelle. Die anschließende Untersuchung sollte für sie ebenso beschwerdefrei sein und dauert etwa eine Stunde.

Der Herzkatheter ist ein dünner, biegsamer Kunststoffschlauch, der zur Diagnostik und interventionellen Behandlung von Herzerkrankungen eingesetzt wird. Ausgehend von der Leiste oder dem Handgelenk wird er über venöse oder arterielle Adern eingeführt und unter genauer Röntgenkontrolle vom Arzt über das Gefäßsystem bis in die Herzkammern gebracht. Abhängig davon, welche Indikation vorliegt, kann der Arzt über den Katheter Röntgenkontrastmittel einspritzen, Blut entnehmen oder den Druck in den Herzkammern und Gefäßen messen.

Nach Abschluss der Untersuchung besprechen wir mit Ihnen die Ergebnisse.

Nach der Untersuchung folgt eine Überwachung von ca. vier Stunden. Unsere Mitarbeiter stehen für Sie jederzeit in Rufbereitschaft.
Sofort handeln – wenn eine Aufdehnung notwendig ist
Sollten wir während der Untersuchung feststellen, dass eine Aufdehnung nötig ist, können wir diese, sofern medizinisch nichts dagegenspricht, sofort vornehmen. In diesem Fall ist es notwendig, dass Sie zur Beobachtung über Nacht bleiben. Die Nachuntersuchung erfolgt am nächsten Morgen.
Was passiert bei einer Aufdehnung genau?
Besteht ein Verschluss eines Herzkranzgefäßes oder ist dieses verengt, so kann es durch das Verfahren der Ballondilatation (perkutane transluminale coronare Angioplastie PTCA) wieder aufgeweitet werden. In der Regel implantiert man zusätzlich ein Röhrchen aus Metallgeflecht, einen sogenannten Stent, welcher das Blutgefäß stützt. Den Stent, den man auf einem Ballonkatheter zusammenfaltet, verschiebt man mittels Herzkatheter an die verengte Stelle, wo er durch den Ballon entfaltet wird. Zusätzlich sind diese mit einem lang freisetzenden Medikament beschichtet (Drug eluting Stent / DES) so dass erneuten Verengungen effektiv entgegengetreten werden kann.
Bitte beachten Sie:
  • Am Tag der Terminvereinbarung teilen wir Ihnen mit, ob sie nüchtern kommen sollen oder ein kleines Frühstück zu sich zu nehmen dürfen.
  • Bedenken Sie, dass Sie nach der Untersuchung selbst nicht Autofahren können. Am besten lassen Sie sich von einer Vertrauensperson Ihrer Wahl abholen und nach Hause begleiten.
  • Bitte rechnen Sie mit einer Untersuchungs- bzw. Überwachungsdauer von etwa fünf bis sechs Stunden und ziehen Sie sich bequeme Kleidung an.
  • Sollten Sie vor der Untersuchung sehr aufgeregt sein, so teilen Sie dies bitte unseren Mitarbeitern mit, damit wir Ihnen etwas zur Beruhigung geben.

Leistungsspektrum

Die Kardiologie im Krankenhaus Seelow verfügt über ein breites Leistungsspektrum zur umfassenden und zuverlässigen Diagnostik, Therapie und Intervention bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Alle medizinischen Geräte werden höchsten technologischen Ansprüchen gerecht und unterliegen regelmäßigen Qualitätsprüfungen.
  • EKG
  • Echokardiografie (auch 3D)
  • Leistungsdiagnostik
  • Gefäßdiagnostik
  • Labordiagnostik
  • Herzdiagnostik
  • invasives Herzinsuffizienzmanagement
  • Pneumologische Diagnostik
  • Herzkatheter- und Koronarintervention
  • Herzschrittmacherkontrolle und Defibrillator
  • Angiologie
  • Hypertensiologe/in (DHL)
  • PFO Verschluss und Vorhofohr Verschluss Systeme (LAA Occluder)
  • Gerinnungs-Selbstmessung (SPOG/CoaguChek)
Die zur Verfügung stehenden Behandlungsoptionen können nur dann ausgeschöpft werden, wenn ein erhöhtes Risiko frühzeitig erkannt wird. Es ist daher wichtig, dass Sie rechtzeitig zu uns kommen. Hierbei decken die gesetzlichen Krankenkassen alle notwendigen Untersuchungen ab. Spezielle Fragestellungen wie z.B. sportmedizinische Untersuchungen können nicht mit Ihrer gesetzlichen Krankenkasse abgerechnet werden.

Ihr erster Besuch bei uns

Bei Ihrem ersten Besuch bei uns werden wir die erforderlichen Untersuchungen vornehmen, um einen “Herz-Status” zu erhalten. Hierfür sind wir auf Ihre Mitarbeit angewiesen. Bitte bringen Sie genügend Zeit mit und sprechen gegebenenfalls unsere Mitarbeiterinnen an, welcher zeitliche Rahmen für Ihren Besuch bei uns in etwa einzuplanen ist.

Dabei bitten wir Sie um Verständnis, dass es aufgrund von Notfällen o.ä. zu Verzögerungen kommen kann. Eine entsprechende Vorbereitung Ihrerseits auf den Besuch (Mitbringen von relevanten Vorbefunden, insbesondere die Untersuchung Ihres Herzens betreffend) verkürzt die Wartezeit, bis wir die Befunde mit Ihnen besprechen können. Wenn Sie z. B. für eine Blutentnahme nüchtern kommen sollten, werden wir Ihnen dies im Vorfeld bei der Terminabsprache mitteilen.

Sprechen Sie uns bei Fragen jederzeit gerne an!
Was passiert im Herzkatheterlabor?
Warum ist eine Herzkatheter-Untersuchung notwendig?
Sollte bei Ihnen der Verdacht auf eine Durchblutungsstörung des Herzmuskels bestehen, muss eine Herzkatheter-Untersuchung durchgeführt werden, um Verkalkungen, Verengungen oder gar Verschlüsse der Herzkranzgefäße festzustellen und gegebenenfalls zu therapieren. Auch bei Hinweisen auf einen höhergradigen Herzklappendefekt sollte vor geplanten interventionellen oder operativen Korrekturen eine Darstellung der Herzkranzgefäße erfolgen.

Was wird gemacht?
Ihr Herz wird durch eine kleine Einstichstelle im Handgelenk oder in der Leiste untersucht. Es handelt sich um einen risikoarmen, minimal-invasiven Eingriff, der in örtlicher Betäubung durchgeführt und oftmals kaum wahrgenommen wird. Mittels eines speziell vorgeformten dünnen Kunststoffschlauches, der durch die Gefäße bis zum Herzen vorgeschoben wird, kann Röntgenkontrastmittel gespritzt werden und somit eine Darstellung der Gefäße erfolgen. Gegebenenfalls ist auch gleichzeitig eine Behandlung mit einem Metallröhrchen (Stent) möglich.

Wann wird über das Handgelenk und wann über die Leiste untersucht?
Üblicherweise werden am Krankenhaus Seelow fast alle Untersuchungen über den Zugang am Handgelenk durchgeführt. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass das Risiko für den Patienten deutlich geringer ist. Außerdem wird der Druckverband an der Hand nach der Untersuchung als wesentlich angenehmer wahrgenommen.

Wie lange dauert die Untersuchung?
Eine Herzkatheteruntersuchung kann je nach Komplexität zwischen fünf Minuten und zwei Stunden dauern. In der Regel vergehen nicht mehr als 30 Minuten von der Gefäßpunktion bis zum Ende der Untersuchung.

Ist die Untersuchung schmerzhaft?
Die Untersuchung wird in örtlicher Betäubung durchgeführt. Gelegentlich wird trotz dieser lokalen Betäubung das Einführen des Katheters als leichtes Druckgefühl wahrgenommen. Da die Gefäße im Inneren keine Schmerzrezeptoren tragen, wird der Katheter im Gefäß üblicherweise nicht bemerkt.

Was ist der Unterschied zwischen Links- und Rechtsherzkatheter?
Beim Linksherzkatheter werden vor allem die Herzkranzgefäße untersucht, die oberhalb des linken Herzens aus der Hauptschlagader entspringen. Außerdem lässt sich der linke Ventrikel, also die Hauptkammer des linken Herzens, die das Blut in den Körper pumpt, beurteilen.

Beim Rechtsherzkatheter werden die rechten Herzkammern bis zu den Lungengefäßen untersucht. Im Vordergrund stehen Sauerstoffkonzentrations- und Druckmessungen, die zur Beurteilung von Herzklappenfehlern, Herzwanddefekten und Herzschwäche erforderlich sind. Des Weiteren können bei Patienten mit unklarer Luftnot Herz- und Lungenbeteiligung voneinander unterschieden werden.

Wie gefährlich ist eine Herzkatheteruntersuchung?
Die Risiken für ernsthafte Komplikationen sind aufgrund höchster Sicherheitsstandards gering. In einem individuellen Aufklärungsgespräch werden wir Sie vor der Untersuchung entsprechend informieren und beraten.

Gibt es alternative Verfahren?
Prinzipiell gibt es immer neue Fortschritte, so dass heutzutage bestimmte diagnostische Schritte durch moderne bildgebende Verfahren wie dem Herzecho, dem MRT oder dem CT übernommen wurden. Bestimmte Diagnose- und Behandlungsformen mit Hilfe des Herzkatheter-Verfahrens sind allerdings bis heute alternativlos.

Was muss ich nach der Untersuchung beachten?
Sie erhalten nach der Untersuchung einen Druckverband am Arm oder in der Leiste, der nach vier bis sechs Stunden entfernt werden kann. In dieser Nachbetreuungsphase sollten Sie ruhig liegen, bis die Punktionsstelle von einem Arzt kontrolliert wurde.

Ihre Sicherheitsbedürfnisse liegen uns am Herz
Prinzipiell kann eine diagnostische Herzkatheter Untersuchung risikoarm ambulant durchgeführt werden. Sollten Sie dennoch Bedenken haben und eine kontinuierliche professionelle Nachbetreuung für längere Zeit wünschen können wir Ihnen die Übernachtung in der Klinik als individuelle Leistung anbieten. So erhalten Sie ein Maximum an Sicherheit mit der Infrastruktur einer gut ausgestatteten Klinik. Leider werden derartige Leistungen in der Regel nicht durch die Kassen übernommen. Dennoch können wir Ihnen dies als „Hotel-Nacht“ als individuelle Gesundheitsleistung anbieten. Die Kosten sind überschaubar, wir beraten Sie auch hier gerne.

Indikationssprechstunde HKL
Mittwoch 13.00 – 15.00 Uhr
Tel.: 03346 / 877 579
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