Bundestagsabgeordnete Simona Koß besucht das Krankenhaus Märkisch-Oderland in Strausberg
17.04.2023, Strausberg
Im Fokus: Die Polnisch-Deutschen Beziehungen des Krankenhauses
Simona Koß, Mitglied des Deutschen Bundestages und Vorstandsvorsitzende der Deutsch-Polnischen Gesellschaft Bundesverband, e.V., kam am 17. April ins Krankenhaus Strausberg, um sich über die polnisch-deutschen Beziehungen zu informieren, die das Krankenhaus MOL seit einigen Jahren pflegt. Projektkoordinator Bastian Bida, die Geschäftsführerin Katja Thielemann und die ehemalige Geschäftsführerin Angela Krug berichteten von der 2017 eingegangenen Partnerschaft des brandenburgischen Krankenhauses mit dem Partnerkrankenhaus in Gorzów Wielkopolski.
Alles begann mit dem Polnisch-Deutschen Forum für Gynäkologie. Seitdem stehen beide Krankenhäuser in einem regen Austausch mit gegenseitigen Besuchen, Veranstaltungen wie Tagungen, Tage der offenen Tür und Fortbildungen. Höhepunkte waren aus Sicht der Strausberger die Gesundheitspicknicks im Krankenhaus Strausberg und Seelow, die 2022 realisiert werden konnten. Immer mit dabei die Kollegen aus Polen.
Gefördert wird diese enge Zusammenarbeit von der Europäischen Union. Die Förderung führte dazu, dass verschiedene Anschaffungen vorgenommen werden konnten und so die Gesundheitsversorgung im Landkreis verbessert wurde. Simona Koß ist sich sicher, dass die Projekte eine große Wirksamkeit haben, weiß aber auch von den bürokratischen Hürden, die bei jeder Beantragung genommen werden müssen. Zuständig für die Prüfung ist die ILB (Investitionsbank des Landes Brandenburg). „Der größte Teil der Ausgaben werden dort geprüft, das ist mitunter zeit- und arbeitsintensiv“, beschreibt Katja Thielemann, auch Geschäftsführerin des Krankenhauses Seelow, das Vorgehen der ILB.
Nichtsdestotrotz sind auch für die nächste Projektperiode neue zukunftsträchtige Ideen für die weitere Zusammenarbeit zwischen dem polnischen und dem deutschen Krankenhaus vorhanden und in Planung.
Gesundheitspolitische Veränderungen führen zu Redebedarf
Steigende Energiepreise, der Fachkräftemangel, die gestiegene Zahl der durchzuführenden ambulanten Eingriffe, die geplante Krankenhaus-Revolution des Gesundheitsministers – die Liste der Probleme die alle deutschen Krankenhäuser derzeit beschäftigen, scheinen schier endlos. Die Bundestagsabgeordnete nutzte ihren Besuch auch, um sich ein Bild von den Sorgen der Geschäftsführung zu machen. Handlungs- und Redebedarf auf beiden Seiten sind groß und so versprach man sich einen weiteren Austausch bei einem neuen Termin.
Das Krankenhaus Märkisch-Oderland mit seinen Standorten in Strausberg und Wriezen, dem Krankenhaus Seelow, der Fachklinik und Moorbad Bad Freienwalde und diversen MVZ-Praxen über den Landkreis verteilt, ist der größte Gesundheitsversorger in Märkisch-Oderland und damit auch einer der größten Arbeitgeber im Kreis. Der Wegfall eines der drei Krankenhäuser würde eine Lücke in der Versorgungsstruktur hinterlassen, die vor allem zu Lasten der Bevölkerung und deren Bedürfnisse ginge.